Stadt und Heimatverein hatten zum Neujahrsempfang eingeladen
Gemeinsam das neue Jahr begrüßen, ein wenig zurückblicken, etwas über die Ortsgeschichte erfahren, Ausblicke wagen, Gespräche führen, Wein probieren, Musik hören und sich kulinarisch verwöhnen lassen, das sind die Pfeiler, auf denen der Neujahrsempfang von Stadt und Heimatverein in Lauffen seit Jahren verlässlich ruht.
Neu ist seit dem letzten Jahr der Veranstaltungsort. Nach WG und Stadthalle hat der Neujahrsempfang im perfekt renovierten Herzog-Christoph-Saal in der Alten Kelter einen neuen stimmungsvollen Wohlfühl-Rahmen gefunden. Dass sich die Lauffener und ihre Gäste dort wohlfühlen haben 150 Besucher eindrucksvoll dokumentiert.
Zurückgeblickt hat Rathauschef Klaus-Peter Waldenberger in seinem Grußwort auf ein Jahr 2013, das ihm sichtlich Freude bereitet hat. Wurde doch eine Baumaßnahme, die der Stadt besonders am Herzen lag, fertig und entpuppte sich als absolutes Schmuckstück: Der Kiesplatz mit Zabermündung und Neckarufer. „Aus dem vernachlässigten Kiesplatz, der noch vor kurzer Zeit eine Müllsammelstelle mit wilder Parkierung, Verkehrsübungsplatz und Skateanlage war, entstand eine attraktive grüne Mitte an zwei Flüssen“. Jetzt gilt es, so Bürgermeister Waldenberger im neuen Jahr unterstützt mit Mitteln des Landes im näheren und weiteren Umfeld des Platzes die Sanierung voranzutreiben. „Gemeinsam mit der Bevölkerung werden nun die Sanierungsziele erarbeitet“. Eine „Zukunftsbaustelle“ wird ab Pfingsten im Lauffener Westen im Bereich der Schulen das Stadtbild prägen, der Bau der neuen Sporthalle und der gleichzeitige Bau einer Mensa mit Sozialräumen. Parallel dazu wird die Realschule komplett saniert.
Ein Jubiläum gibt es 2014 in Lauffen noch zu feiern, nämlich 100 Jahre Städtle-Dorf. Sämtliche Festkomitees und Mitwirkende, seien es die der Vereine, der Stadt, der Bürger stehen schon in den Startlöchern um Festumzug, Auftaktveranstaltung, Ausstellung, Buch, Theaterstück und vieles mehr mit zu gestalten.
Auf eine architektonische und kulturgeschichtliche Reise nahm der Vorsitzende des Heimatvereins Jürgen Reiner die Gäste mit. Die Geschichte des Museums der Stadt galt es auf dieser Tour zu erkunden, das seit 30 Jahren an der Nordheimer Straße beheimatet ist. Aus Klostermauern ist das Museum entstanden. Nonnen hat das Areal genauso beherbergt wie Weinhändler, Kirchengemeinden, Sportler und ein Krankenhaus. Seit das Museum im Klosterhof Einzug gehalten hat, haben nicht nur die archäologische Dauerausstellung, die jetzt ein neues Zuhause in Rastatt gefunden hat, sondern zahlreiche Ausstellungen der verschiedensten Couleur die Besucher angelockt. Jürgen Reiner ließ auch das Museumsangebot noch mal Revue passieren, von den eher volkskundlichen Themen wie Kartoffelanbau und Weinwirtschaft oder das Leben von Römern und Kelten in Lauffen, über die archäologischen Highlights wie die „Schwertträgeradel“ aus Neckarsulm, bis hin zur modernen bildenden Kunst und Bildhauerei, bis zur Objektkunst, der Ausstellung über die Drehstromübertragung, oder Präsentationen von Sammelleidenschaften wie Brillen oder Münzen.
Bild v.l.n.r.: Volker u. Brigitte Friebel, Vorsitzender Jürgen Reiner m. Ehefrau Daniela Reiner
Beim Thema 30 Jahre Museum Lauffen galt es auch den Leiter des Museums Volker Friebel, der von Anfang an die Geschicke des „Schmuckkästchens“ geleitet hat zu ehren und ein vom kurdischen Künstler Ziad Sheno illustriertes Hölderlinzitat überreichte Jürgen Reiner als Dankeschön.
Bild Herausragende Solistinnen: v. r.n.l. Laura Klooz und Sue-Inken Huang
Bestens ergänzt wurde die Veranstaltung vom Streichorchester der Musikschule unter Leitung von Attila Deés mit den herausragenden Solistinnen Laura Klooz und Sue-Inken Huang, Pianist Günter Baral, leckerem Fingerfood vorbereitet vom Team um Stadthallenpächter Kai Giersberg und einer Stehweinprobe, die Bernd Mittenmayer fachmännisch zusammengestellt hatte.
Dass einige Gäste weit über Mitternacht hinaus sich zwischen den Mauern und unter den Kronleuchtern des Herzog-Christoph-Saals sichtlich wohlgefühlt haben, werten die Veranstalter als ein gutes Zeichen und versprechen auch fürs nächste Jahr im Großen und Ganzen „the same procedure as last year“.
Text und Fotos: Ulrike Kieser-Hess
http://www.lauffen.de/news?action=view_one_article&article_id=224833