“Der kleine Kerl vom anderen Stern”
Nachdem 2014 die szenische Umsetzung von „Peter und der Wolf“ mit Kindern der Hölderlin-Grundschule so erfolgreich war, hatten sich dieses Jahr die Kinder der Musikschule Lauffen und Umgebung, der Hölderlin-Grundschule Lauffen und der Schlossbergschule Talheim das bekannte Musical „Der kleine Kerl vom anderen Stern“ vorgenommen.
Unter der Gesamtleitung von Birgit Mohr wurde im letzten Halbjahr intensiv geprobt. Die musikalische Umsetzung und Einstudierung lag in den Händen von Alexander Volk. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichneten Frau Ott, Frau Vogt und Frau Spangenberg verantwortlich.
Nachfolgend der Bericht aus der Heilbronner Stimme vom 29.07.2015 und ein kleiner fotografischer Einblick in die sehr gelungene Veranstaltung.
Ein Raumschiff in der Schlossberghalle
“Kinder der Musikschule Lauffen und Grundschüler führen Singspiel auf”
Von Ute Knödler
Die Kinder der Musikschule Lauffen nahmen ihr Publikum auf eine vergnügliche Reise durch die Welt mit.Foto: Ute Knödler
Das Selbstbewusstsein der Kinder soll gestärkt werden”, betont Birgit Mohr. Der Lehrerin an der Musikschule Lauffen und Umgebung ist es ein großes Anliegen, dass ihre Schüler spüren, was sie wert sind. Mit Vier- und Fünfjährigen sowie Erst- und Zweitklässlern aus der Schlossbergschule in Talheim sowie aus verschiedenen Grundschulen in Lauffen und dem Einzugsbereich der Musikschule hat die Lehrerin das Kindermusical “Der kleine Kerl vom anderen Stern” einstudiert.
Die Kinder machen mit bei der Musikalischen Früherziehung oder beim Angebot “Singen, Bewegen und Musizieren” der Musikschule im Rahmen der Ganztagesbetreuung an verschiedenen Grundschulen. Jetzt wurde das Singspiel im Kulturtreff in Talheim aufgeführt.
Stern Von einem anderen Stern landet auf der Erde ein kleines Raumschiff. Zwei kleine Kerle in weißen Anzügen, mit Flossen, Ringelschwänzchen und federnden Antennen, entsteigen ihm. Der Treibstoff ist ihnen ausgegangen. Auf der Erde gibt es genug davon. Doch nach ihrer Landung im Urwald verlaufen sich die beiden Außerirdischen. Sie treffen auf kleine Affen, Fische im Meer oder Vögel am Strand. Alle wollen ihnen helfen. Am Ende finden sie ihr Flugobjekt durch Zufall selbst.
Kostüme Bunt, aufwendig und detailverliebt sind Bühnenbild und Kostüme. Da sind die Affen mit ihren bunten Röckchen und Masken oder die Fische, die eine große Flosse um den Bauch gebunden haben. Mit einem Gebiss, das Raubfischzähne andeuten soll, liegen zwei Kinder auf dem Boden und schicken viele schimmernde Seifenblasen durch die Luft.
Zahlreiche kleine tänzerische Choreographien sind eingebaut. Die Musikschullehrerin bietet dem Publikum im voll besetzten Kulturtreff eine vergnügliche Reise durch die Welt. Die Buben und Mädchen singen beeindruckend im Chor und in zahlreichen Soli. Für manche der noch recht kleinen Kinder ist es eine echte Herausforderung, sich knapp eine Stunde lang zu konzentrieren − so lange dauert nämlich die Aufführung.
Birgit Mohr gelingt es, die Kinder immer wieder zu aktivieren. Beim Schlusslied “Oh wie schön” geben sie unter dem Applaus der Zuschauer noch einmal alles. Alle Lieder werden von der Musical-Band unter der Leitung von Alexander Volk begleitet.
Proben Ein halbes Jahr lang dauerten die Proben für das Musical. “Es waren nur 20 Proben”, sagt Birgit Mohr. Ihre Ideen für die liebevoll gefertigten Kostüme oder das Bühnenbild wurden in der Ganztagesbetreuung der Grundschulen umgesetzt. Marlies Ott von der Schlossbergschule in Talheim hat mit ihren Kindern das Raumschiff gebaut, ebenso die bunten Fische für das Meer. Birgit Mohrs Ziel ist es, alle Kinder groß raus zu bringen, “egal wie klein oder groß die Rolle ist”. Das hat die Pädagogin geschafft. Für sie ist die Gemeinschaft in der Theaterarbeit sehr wichtig. “Jeder muss sich auf jeden verlassen können”, erklärt sie. Deshalb hat die Disziplin bei den Proben einen hohen Stellenwert. Es muss aber nicht alles perfekt sein. “Es ist nicht schlimm, wenn ein Kind mal den Text vergisst”, sagt Mohr.