Am Sonntag musizierten in der Regiswindiskirche Lauffen das Schüler-Lehrer-Orchester der Musikschule und ein Projektchor unter der Leitung von Stephanie Heine-Groß. Als Gesangssolisten waren Karen Firlej (Sopran) und Kammersänger Guy Ramon (Bass) zu hören. Die Adventskantate “Lichter der Hoffnung” vermochte das Publikum auf den besinnlichen Aspekt der Adventszeit mit eingängigen und abwechslungsreichen Melodien einzustimmen. Neben den Gesangssolisten wußten auch die Sprecher des Abends, Frau Annemarie Gutensohn, Herr Dr. Joachim Brosch und Sarah-Noemi Groß zu überzeugen. Dem starken Applaus der Konzertbesucher folgte eine Wiederholung des Finales.
Ein Auszug der Stimmen nach dem Konzert: “Es war richtig toll!”, “Schade, dass es schon vorbei ist.”, “Wieso wird das Stück jetzt nicht auch noch in anderen Kirchen aufgeführt?”, “Wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich noch mehr Leute mitgebracht”.
Herzlichen Dank allen Mitwirkenden für dieses gelungene Konzertprojekt!
Die Einnahmen des Abends fließen in notwendige Investitionen (Instrumente) der Musikschule.
Dies schreibt Frau Ulrike Kieser-Hess vom Stadtboten Lauffen:
Es gibt große Hotels, die werben jetzt in der Vorweihnachtszeit mit speziellen Wellnessprogrammen, die termin- und konsumgestresste Menschen zum Innehalten, zu Besinnlichkeit und Entspannung einladen.
In der Lauffener Regiswindiskirche konnte man am Sonntag so ein Wohlfühlpaket buchen und sich bei der Aufführung der Adventskantate „Lichter der Hoffnung“ musikalisch entschleunigen und auf den Advent einstimmen lassen.
Das Lehrer-Schüler-Orchester der Musikschule Lauffen und Umgebung, ein eigens für diese Aufführung zusammengestellter Projektchor, und die Solisten Karen Firlej (Sopran) und Guy Ramon (Bariton) unter der Leitung von Stephanie Heine-Groß, ermöglichten den über 300 Besuchern eine absolut entspannende Stunde.
Musikalisch bestens aufeinander abgestimmt, boten Chor und Orchester eine überzeugende Gemeinschaftsleistung, entlockten Kehlen und Instrumenten ganz viel weihnachtliche Vorfreude-Power. Antworten boten die Musiker und Sänger auf drängende Glaubensfragen, die zwei Sprecher (Annemarie Gutensohn und Joachim Brosch) klangvoll formulierten. Faszinierend, wie Geigen mit Tönen Lichter anzünden können, wenn die beiden Menschen beklagen, dass Finsternis das Erdreich bedeckt.
Eine Zeit des Wartens beschworen Musik und Text herauf, eine Zeit vielleicht auch des Zweifelns, in der man die Worte der Verheißung hört, „aber glauben kann ich sie nicht“. Die Instrumente geben da Hilfestellung, die helle Oboe, die Antwort gibt auf die Fragen den Horns.
Zwar lassen die Musiker auch mal düster, bassbetont die Geister der Dunkelheit aus der Welt der Klänge steigen, aber meist siegt das Licht, geht die Sonne nach Noten auf.
„Bahnt unserm Herrn einen Weg“ intonieren die 34 Sängerinnen und Sänger mit voller Stimmkraft, setzen ihre Stimmen ein, um die Verzagten zu ermuntern „Gott ist nicht fern“.
Musicalanklänge dringen bei der Aufführung durch die Kirche, nicht nur durch die Stimme von Karen Firlej, sondern auch die von Klaus Heizmann komponierten Stücke haben in ihrer melodischen Harmonie, in ihrer klangvollen Gefälligkeit viel von dem publikumswirksamen Arrangements.
Und gerade diese Harmonien vermitteln einiges von der Wellness, die diese nachmittägliche Stunde so wohltuend macht, „besinnlich einstimmt auf die Adventszeit“, wie Musikschulleiter Thomas Conrad formuliert.
Weich und eingängig sind viele der Melodien, aber nie seicht. Ein Weihnachtsliedersingen auf hohem Niveau bietet die Kantate, in die auch immer wieder bekannte Weihnachtslieder eingebaut sind.
Alles endet in einem fulminanten Halleluja, in dem der bestens aufgestellte Chor, der hör- und sichtbar viel Freude an der Kantate hatte, sich nochmal so richtig ins Zeug legen konnte, was er auch tat.
Zwar wollten alle nach dem großen Halleluja schon begeistert klatschen, aber ein kleiner weicher, ein klein wenig unerwarteter Abgang ohne großen Pathos setzt dann noch einen überraschenden Schlusspunkt. Eine kleine musikalische Bremse, die vor zu viel Dynamik warnt, schließlich soll man sich doch entspannen.